Afrika 2001

Die Olifants River Lodge in Presidentsrus (Tilo)

Sonntag, 28. Oktober

Nach dem Frühstück ist erstmal Autoaufräumen angesagt. Also mal wieder alles raus, alles spülen oder abwischen, dann das Auto entstauben und wieder einräumen. Das alles passiert in mehreren Schüben, da es zwischendurch immer mal wieder regnet. Zwei meiner Wasserkanister kann ich aufs Dach packen und die übrigen Lebensmittel passen in eine Kiste. Damit ist wieder mehr Platz im Auto.
Gegen 10³⁰ werde ich von einem Anruf beim Spülen unterbrochen. Es ist Julia, die mir mitteilt, dass meine Eltern bei ihr in Wiesbaden sind. Der Flug nach Zürich wurde annuliert. Sie sind jetzt dabei, alles neu zu organisieren. Außerdem fliegt die Swiss Air nicht mehr die Strecke Capetown - Johannesburg. Da muss ich mir auch noch was für den Rückflug einfallen lassen.
Um 16⁰⁰ fahre ich los nach Johannesburg um mich mit Jon zu treffen. Ab 17⁵⁰ sitze ich im Holiday Inn und warte.Gegen 18¹⁰ rufe ich Julia an, sie hat meine Eltern eben eingecheckt nach Zürich. Eine Reservierung für die Übernachtung haben sie auch. Dann sollte morgen alles klappen. Ich erzähle, dass ich im Holiday Inn sitze und Julia bekommt einen Lachanfall: Wir haben uns im Interconti verabredet.
Ich rufe Jon an, er sitzt mit Tanja bereits bei einem Glas Wein. Glücklicher Weise kann ich die Engen Tankstelle vom Parkplatz des Holiday Inn sehen, also laufe ich dahin ud von dort wie gestern Abend durchs Parkhaus zum Termnal. Wir trinken erstmal ein Glas Wein zusammen. Mit der Bestellung lassen wir uns viel Zeit. Ich nehme ein Springbock Carpaccio und Guinea Fowl aus dem Ofen. In der angenehmen Atmosphäre des Restaurants unterhalten wir uns angeregt. Leider fällt es mir schwer, Tanja zu verstehen, sie spricht sehr schnell und nicht so akzentuiert wie Jon. Als Tanja nach draussen geht, um eine zu Rauchen, gehe ich natürlich mit, Jon begleitet uns als Nichtraucher, und auch zwei kräftig gebaute Kerle, die die ganze Zeit in der Nähe saßen gehen mit nach draussen.
Es sind Tanjas Bodyguards. Sie ist zur Zeit in einem Fall tätig, bei dem es um einen betrügerischen Firmenverkauf geht und bei dem die Mafia die Hände im Spiel hat. Die beiden werden uns den ganzen Abend auf Schritt und Tritt folgen. Nachdem ich den Streit um die Rechnung zu meinen Gunsten entschieden habe, brechen wir bald auf. Jon fährt mich zu meinem Auto, mal gespannt, ob die beiden wirklich in zwei oder drei Jahren mal nach Deutschland kommen, zumindest planen sie es fest. Ich brauche dringend Sprit, finde nach einigem kurven die Engen Tankstelle, aber sie haben keinen Diesel mehr. Also muss ich nach Boksburg reinfahren und dort tanken. Kurz nach Mitternacht bin ich wieder in der Lodge, ich trinke noch ein Bier und lese bis 2⁰⁰ Otherland.