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Ein Bild
Traditionelle Fischerhütten nahe Cape L'Agulhas (Horst)

Donnerstag, 22. November

Um 530 hält es mich nicht mehr im Bett und ich wandere am Strand Richtung Westen. Die aufgehende Sonne taucht alles in ein warmes Licht, der Himmel ist wolkenlos. Als ich schon umkehren will, da sich die ersten Hungergefühle einstellen, sehe ich weit entfernt in einer Bucht ein seltsames Gebilde, das ich nicht recht erkennen kann.
Ich laufe weiter und nach ein paar Minuten ist es besser zu sehen. Es ist das Wrack eines japanischen Fischtrawlers, noch recht gut erhalten. Da ich eigentlich nicht so weit laufen wollte, komme ich recht spät zurück zur Lodge. Meine Eltern haben aber mal richtig ausgeschlafen, sodass ich in aller Ruhe das Frühstück vorbereiten kann. Um 800 sind wir dann alle satt und geduscht, das Gepäck ist im Defender verladen und wir fahren am Meer entlang nach Westen. Im Westen kommt nur noch eine Feriensiedlung, Suiderpunt, und dann ist die Straße zu Ende.
Wir fahren zurück und dann über Struis Bay, wo es schöne alte Fischerhäuser gibt, und die Schotterpiste nach Die Damm. Auf dem Weg sehen wir viele Grey Crane. Ab Die Damm geht es dann wieder über Asphalt auf der R43 Richtung Hermanus. Die Straße führt durch Fynboslandschaft an großen Buchten und weissen Sandstränden entlang. In Hermanus parken wir im Zentrum. Kaum werfen wir den ersten Blick auf die Walker Bay, hören wir auch schon, wie der Whale Crier seine Fanfare bläst. An mehreren Stellen in der Bucht sind Southern Right Wale zu sehen, drei davon nah am Felsstrand. Wir laufen etwas hin und her, um ihnen immer möglichst nahe zu sein. Es sind beeindruckend große Tiere, immer wieder tauchen sie auf und sprühen ihre Wasserfontänen. Einer, leider sehr weit entfernt, macht ständig Kopfstände und schlägt dann mit seiner riesigen Schwanzflosse aufs Wasser.
Nach einer Stunde fahren wir weiter. Die Wale haben sich mittlerweile weit vom Land entfernt, sind aber Dank ihrer Größe immer noch gut zu sehen. Wir verfahren uns und kurven einige Zeit in der Township von Hermanus herum. Dann bin ich endlich wieder auf der R43, die hier sehr voll ist. Bald sind wir auf der N2, am Sir Lowry's Pass verpenne ich die Abfahrt zum Aussichtpunkt, wir haben aber auch von der Straße einen guten Blick auf die False Bay, das Kap, Kapstadt und den Tafelberg. Jetzt sind es nur noch wenige Kilometer bis nach Stellenbosch, wo wir die Touristeninformation recht schnell finden. Ich schildere dem Burschen hinter der Theke recht genau meine Wünsche, aber er zeigt mit zunächst nur Unterkünfte, die nicht in Betracht kommen. Bei Eve's Place bin ich dann recht angetan, sein Anruf ergibt, dass die Besitzerin gerade in der Stadt ist und uns in ein paar Minuten abholt.
Nachdem ich das Auto unter den niedrigen Bäumen auf dem Parkplatz herausmanövriert habe, sind wir in wenigen Minuten da. Die Besitzerin, Meisie, ist sehr bemüht, die Zimmer sind sehr schön, das Wetter ist prächtig, endlich alles so, wie es sein soll. Für abends bestellen wir einen Tisch beim Fishmonger. Um den Appetit anzuregen, machen wir einen Spaziergang durch die Stadt und essen anschließend sehr gut. Ich bekomme sehr gute Austern aus Walvis Bay und danach eine gute Fischplatte mit Seezunge, King Prawns und Kalamari.