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Ein Bild
Elefant am Wasserloch in der Nähe von Tsumkwe (Tilo)

Dienstag, 18. September

Als wir aufstehen, ist es immer noch bedeckt, aber wenigstens regnet es nicht mehr. Wir fahren zunächst auf der D3806 etwas nach Westen. In der Karte ist eine weitere Pad Richtung Norden eingezeichnet, die wir aber nicht finden. Endlich begegnet uns am Wegesrand eine Frau, die ich nach dem Weg fragen kann. Sie empfiehlt mir, nach Osten bis Gam und dann weiter die C44 zu fahren. Da wir keine Lust auf weitere Experimente haben, tun wir das auch. Die Pad führt durch ein Tal, oft ist sie kaum zu finden, da die Spur von Rinderherden zertrampelt ist. Sibylle muss wieder viele Zauntore öffnen und schließen. Links und rechts der Pad Dünen, die später in Berge übergehen, die Ausläufer der Aha Hills.
Als die Pad nach Norden abbiegt, wird sie schwerer zu fahren. Sie verläuft jetzt quer zu den Dünen und wir müssen abwechselnd hoch und runter durch tiefen Sand. Am Veterinärzaun werden wir, wie an solch einsamen Stationen üblich, in ein längeres Gespräch verwickelt und um ein paar Zigaretten angeschnorrt. Durch Gam fahren wir durch, es ist einfach ein größeres Dorf. Die Pad wird jetzt immer besser und wir verpassen fast den Abzweig zum Makuri Camp, es ist nur aus Richtung Tsumkwe ausgeschildert. Normalerweise kommen wohl keine Touristen aus unserer Richtung. Nach etwas raten ist in dem Gewirr von Pads Makuri endlich gefunden. Ich frage nochmal nach, es handelt sich wirklich um einen 'nackten' Campingplatz, ohne Wasser, Klo etc.
Sibylle möchte lieber einen richtigen Campingplatz mit Toiletten und Dusche, also kehren wir zurück zur C44 und fahren noch die wenigen Kilometer bis Tsumkwe. Schon seit einiger Zeit haben wir Elefantendung an der Straße und Straßenschilder, die vor Elefanten warnen, gesehen. Das können nur welche sein, die aus dem Kaudom Game Park kommen und sich etwas umschauen wollen. In Tsumkwe fahren wir zur Tsumkwe Lodge, die Bungalows sehen von aussen einladend aus, als ich den Preis höre, 285 N$ pro Person, entscheide ich mich doch für den Campingplatz. Ich bestelle noch ein Bündel Brennholz und gebe mich dann Reinigungsaufgaben hin.
Unser Geschirr sieht schlimm aus, da wir es zusammen mit einem Alutopf in der Spülschüssel hatten. Jetzt ist alles grauschwarz vom Alustaub. Also alles spülen und auch den Grill bearbeite ich mal mit Stahlwolle. Das soll sich abends als großer Fehler herausstellen, jetzt beleibt das Fleisch in Fetzen an den Stangen hängen. Zu unserem abendlichen Grillen wird uns natürlich kein Holz gebracht, ich besorge mir selbst etwas und hacke es klein. Das Kudufleisch könnte etwas zarter sein, morgen werde ich es einlegen. Reste bleiben heute keine, da wir die ganze Zeit von drei Hunden belagert werden, die alles verschlingen, was wir ihnen zuwerfen. Hier ist das Wetter wieder angenehm. Ab mittag haben sich die Wolken mehr und mehr verzogen, mittlerweile ist es sternenklar und auch angenehm warm, ich sitze bis 2200 in Hemd und Short am Feuer.