02.09.
31.08.
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Ein Bild
Blick Richtung Namib am Homeb Camp im Namib Naukulft Park (Tilo)

Samstag, 1. September

Nachts wurde es richtig kalt, auch die Hütte ist morgens richtig ausgekühlt. Draussen hat sich der Wind gelegt, dafür haben wir jetzt dichten Nebel. Zum Glück kann ich hier heiss duschen. Als ich losfahre, beginnt das Auto bei 80 km/h bedrohlich zu schlingern. Als ich anhalte und meine Reifen kontrolliere, sehe ich direkt, was los ist. Gestern abend bin ich in Swakopmund durch frischen Schotter gefahren, auf den sie gerade Teer geschüttet hatten. Da ich danach nur noch wenige Meter gefahren bin, wurde die Masse nicht mehr von den Reifen weggeschleudert und ist mittlerweile steinhart, dadurch sind die Reifen jetzt unwuchtig. Wenn ich kurz vor der Schlingergrenze fahre, fällt aber immer mehr ab und als ich Walvis Bay erreiche, kann ich schon wieder fast 100 km/h schnell fahren.
Pünktlich um 900 gebe ich den Wagen bei Auto Fleiss ab, in zwei Stunden wird er vermutlich fertig sein. Ich gönne mir eine Stunde Internetcafé für günstige 20 N$ bei Computerland und anschließend ein Frühstück in einem kleinen Café. Schnell noch ein paar Lebensmittel eingekauft und schon ist es 1100. Als ich zur Werkstatt komme, rollen sie eben den Defender aus der Garage, sie sind pünktlich fertig geworden.
Wenige Minuten später bin ich auf dem Weg zum Namib Naukluft Park. Nach einigen Kilometern löst sich der Nebel auf und der Himmel ist wieder strahlend blau. Die Fahrt zum Homeb Camp geht durch total trockenes, flaches Gelände, manchmal sieht man ein paar Grashalme, hin und wieder einen Busch und oft gibt es gar keine Vegetation so weit das Auge reicht. Um so überraschender dann die Landschaft bei meiner Ankunft im Homeb Camp. Das Kuisebtal ist zu dieser Jahreszeit zwar staubtrocken, aber mit großen Bäumen und dichtem Busch bewachsen. Nördlich des Tals stehen schroffe Berge, anscheinend vulkanischen Ursprungs, südlich davon die roten Sanddünen der Namib. Ich laufe mal auf einen der Berge und mache ein paar Fotos. Anschließend ist Holzsammeln angesagt. Danach sammle ich mal wieder Glassplitter aus dem Auto, sie sind wirklich in allen Ecken zu finden. Dann kommt die Dämmerung, im Dorf nebenan höre ich die Ziegen blöcken, es ist Zeit für das Feuer fürs Abendessen und ein kühles Bier.