05.08.
03.08.
Afrika2001
Home

Afrika 2001


Ein Bild
Der Oranje im Augrabies Falls National Park (Frank)

Samstag, 4. August

Zum Glück bin ich doch nicht so verweichlicht, wie ich in den letzten Tagen schon befürchtet habe. Mir ist morgens zwar wieder kalt, aber die Plane vom Dachzelt ist auch dick vereist. Das Dachzelt packe ich heute mal mit Handschuhen ein, das ist sehr angenehm, da ich ständig Metall anfassen muss, insbesondere die Träger, um mich daran festzuhalten wenn ich auf den Reifen stehe. Die heiße Dusche anschließend heizt mich genügend auf, um warm zu bleiben, bis die Heizung im Auto ausreichend wärmt. In Lobatse ziehe ich am ATM der Standard & Chatered Bank noch 2000 Pula, wenn ich mit Sibylle in den Mabuasehube National Park fahre, wird es vorher vermutlich keine Bank geben.
An der Grenze ruft einer der Zöllner seinem Kollegen, der mich abfertigt und gerade fahren lassen will, etwas über Carnet zu, und so muss ich das rauskramen, ich hatte es schon gut verpackt, da ich dachte hier in der Zollunion würde ich es in der nächsten Zeit nicht vorzeigen müssen. Der Zöllner blättert dann sorgfältig die noch nicht benutzten Seiten durch und ist zufrieden. Draussen muss ich dann noch erklären, was ich alles im Auto habe und warum man, wenn man alleine ist, so viel Zeug mit sich rumschleppt. Die Fahrt nach Haartebeespoort zieht sich ziemlich lange hin.
Als ich endlich dort bin, kann ich mich nicht entscheiden, wo ich übernachten soll. Ich finde aber auch die Straße, die ich auf dem Weg nach Botswana gefahren bin, nicht mehr wieder. Schließlich fahre ich dann ein Camp an, das an diesem Wochenende geschlossen ist. Sie putzen alles für das nächste Wochenende, ein langes, an dem viele Einheimische erwartet werden, heraus. Dann ist hier angeblich der Teufel los. Ich komme dann im Chateau Rondeau unter, es gibt aber keine Chalets mehr, also noch eine Nacht im Zelt frieren. Auf dem Weg hierher ist mir, als ich meine Einkäufe verstaut habe, aufgefallen, das am Kühlschrank mal wieder die Fehlerlampe leuchtet. Der Ärger mit der Ausrüstung hört anscheinend nie auf. Dank Geros Vorarbeiten ist meine erste Vermutung richtig, das grüne Kabel hat sich mal wieder gelöst. Es hat sich aus einer Lüsterklemme im Motorraum gerüttelt. Das ist schnell wieder repariert und da es bald dunkel wird, brauche ich die Kühlung heute nicht mehr, ich lasse den Deckel offen stehen und hoffe, dass morgen früh die Milch nicht gefroren ist.
Beim abendlichen Grillen belauert mich ständig eine schwarze Katze, die sich auch bald erdreistet, an meinen noch verpackten Würstchen rumzukratzen. Ich schließe sie wieder weg und staune kurz darauf, dass sie sich sogar über die Scheibe Brot, die ich schon auf dem Teller liegen habe, hermacht.