01.07.
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Ein Bild
Pelikane im Nata Bird Sanctuary (Gero)

Samstag, 30. Juni

Heute gibt es erstmals Eier mit Speck zum Frühstück. Dabei fällt mir auf, dass ich noch einen Pfannenwender brauche, mit dem Kochlöffel wird das nichts. Außerdem braten die Eier in der Pfanne an, sie ist sehr mühsam zu spülen. Anschließend ist Verpflegungsaufnahme für die nächsten Tage angesagt, wir plündern die beiden Supermärkte, danach versuche ich bei Barclays Geld zu ziehen, der ATM rückt aber nichts raus. Ich gehe erstmal ins Internetcafe. Julia hat eine Mail geschickt, an die sie auch die Empfehlungen unseres Außenministers für Simbabwe angehängt hat. Das kann mich aber nicht beunruhigen. Ich habe aber immer noch Sorgen, dass ich plötzlich mit leerem Tank im Land stehe. Blöder Weise habe ich hier mit meinem Handy keinen Empfang, sonst könnte ich vieles schneller per Telefon klären. Ich gehe nochmal rüber zu Barclays, der Geldautomat rückt aber immer noch nichts raus. Zum Glück haben die samstags geöffnet, Pech ist, dass ich eine Stunde in der Bank verbringe, um ein paar Traveller Cheques zu tauschen. Obwohl sie einen separaten Foreign Exchange Schalter haben und nur fünf Leute vor mir stehen, dauert es ewig bis ich an der Reihe bin. Es ist verwunderlich, dass sie nicht noch die einzelnen Geldscheine abstempeln und unterschreiben lassen. Dann geht’s los Richtung Nata. Die Straße ist angenehm zu fahren, etwa hundert Kilometer südlich von Kasane stehen zwei Elefanten neben der Straße und etwas weiter eine Giraffe mitten auf der Straße. An der Veterinärkontrollstation fünfzig Kilometer vor Nata müssen wir alle Schuhe aus dem Gepäck räumen und auf einer Matte desinfizieren, anschließend auch den Defender durch eine Wanne mit Desinfektionsmittel fahren, die gewohnte Paranoia. In Nata wollen wir noch etwas einkaufen, wie immer gibt es aber wenig. Wir nehmen uns einen Campingplatz im Nata Bird Sanctuary, 20 Pula pro Person und 10 Pula für das Auto. Wir fahren direkt mal los, an der Aussichtsplattform nördlich der Pfanne sehen wir weit entfernt viele Vögel, hören sie auch schnattern, können aber nicht erkennen, um welche Vögel es sich handelt. Direkt am Wasser fühlt man sich ein bißchen wie am Meer. Richtung Süden reicht der See bis zum Horizont, eine leichte Brise und Sandstrand. Das Wasser ist aber sehr trübe. Den Weg weiter Richtung Süden kann man jetzt nicht fahren, es steht viel zu viel Wasser in der Pfanne. So fahren wir Richtung Westen auf eine Halbinsel und sehen dort, wer den Lärm gemacht hat, den wir an der Plattform hörten. Eine riesige Kolonie Pelikane zieht ihre Jungen auf oder brütet auch noch. Die Kleinen haben noch ein graubraunes Federkleid und der Schnabel ist noch nicht so typisch entwickelt, einige können aber bereits fliegen. Zu Fuß kommen wir auf etwa 50 Meter heran, dann flüchten sie ins Wasser, um den Abstand zu halten. Wir machen viele Fotos, dann wird es aber Zeit ins Camp zurückzufahren, wo wir kurz nach Sonnenuntergang ankommen. Der Campingplatz ist großzügig angelegt. Große Stellplätze mit großem Braai und ein Steintisch mit Steinbänken auf jedem. Auf den Bänken wird es aber schnell zu kalt und wir müssen uns später dicht ans Feuer setzen um nicht zu frieren.