11.12.
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Ein Bild
Blick vom Franschhoek Pass auf die False Bay und das Kap der guten Hoffnung(Tilo)

Mittwoch, 12. Dezember

Alles ist gepackt, der HiJack von der Stoßstange geschraubt und im Innenraum verstaut, und ich fahre nach Kapstadt. Ich tanke nochmal voll, dann geht’s zum Shipping Agent. Wir fahren zum Zoll, diesmal haben wir den psychopathischen Zöllner, der nie spricht und auch keine Gemütsregungen zeigt. Mein Container steht bereit und nachdem wir die Fahrgestellnummer für das Carnet geprüft haben, beginnen wir zu verladen. Ahmed fährt mit dem Zöllner zurück, damit der schon mal anfangen kann zu stempeln, während ich die Luft aus den Reifen lasse, es fehlen nur wenige Zentimeter um mit Dachzelt in den Container fahren zu können. Wir bekommen den Wagen dann rein, indem ich langsam in der Untersetzung fahre, während drei Packer hinten am Defender hängen, dadurch komme ich unter der Türkante durch. Jetzt muss der Wagen nur noch festgezurrt und vernagelt werden. Dann schließen sich die Türen, ein Siegel wird angebracht und genau im richtigen Augenblick kommt Ahmed wieder.
Wir fahren wieder zum Zollgebäude vor, um mein Carnet und meinen Pass abzuholen. Als wir vor dem Aufzug stehen, kommen Leute die Treppe runtergelaufen und rufen etwas von einer Bombe. Wenn ich alles richtig verstehe, hat es im dritten Stockwerk Bombenalarm gegeben. Also laufen wir auch auf die Straße. Da wir nicht viel machen können, fahre ich mit Ahmed ins Büro. Ich schließe noch eine Versicherung ab und der Gesamtpreis hat sich jetzt auf knapp 20.000 Rand erhöht. So viel habe ich nicht, aber ich übergebe schon mal alles, was ich in den Taschen habe, da es nur 50 und 100 Rand Noten sind, ein dickes Bündel.
Ahmed versucht mehrmals, den Zoll telefonisch zu erreichen, aber niemand hebt ab. Wir fahren in die Stadt, wo ich das fehlende Geld ziehe, Ahmed holt noch zwei gravierte Bilderrahmen ab, in die Fotos seines neugeborenen Sohnes für Eltern und Schwiegereltern soolen. Dann versuchen wir es wieder beim Zoll. Sie sind jetzt wieder an der Arbeit und nach kurzer Zeit habe ich mein Carnet und meinen Pass wieder. Ahmed fährt mich zum Flughafen, ich gebe ihm mein restliches Geld und verabschiede mich. Er will sich bald selbständig machen und empfiehlt mir, beim nächsten Urlaub den Defender mit seiner Firma aus dem Zoll zu holen.
Der Flieger nach Windhuk ist nur mäßig besetzt, als wir kurz vor 1800 in Windhuk landen, ist es dort sehr heiss. Ich habe vier Stunden Aufenthalt, bevor es weiter nach Frankfurt geht. Ich verbringe die Zeit in der Lounge bei ein paar Rotwein. Sandra, die laut Achim gerne meine Meinung über ihre Weine hören möchte, ist nicht da. Die Weine sind ok. Der Jumbo nach Frankfurt ist in der Business Class fast leer. Ich kann ganz gut schlafen und wir treffen pünktlich ein. Julia wartet schon, sie muss um 800 nach München und gibt mir ihren Wagen, der ungewohnt leise fährt, kein Vergleich zu dem lärmenden Defender.