06.07.
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Ein Bild
Ein Crested Barbet besucht uns beim Frühstück im Khama Rhino Sanctuary (Gero)

Donnerstag, 5. Juli

Morgens kommen wir nur zäh in Tritt. Wir unternehmen noch einen Gamedrive, sehen aber nur wenige Tiere. Anschließend fahren wir nochmal nach Serowe zum Einkaufen. Ich gönne uns eine Tafel Nussschokolade zum stolzen Preis von umgerechnet drei DM und gut gestärkt geht es weiter Richtung Moiyabana. Von dort wollen wir in die Mokgwane Hills fahren. Leider nehmen wir in Moiyabana den falschen Abzweig, die Pad endet nach einigen Kilometern in einem Flussbett, vor uns ein großer LKW, auf den vier Männer den Sand aus dem Flussbett schaufeln, eine schweisstreibende Arbeit. Sie erklären uns den richtigen Weg, doch als wir zurück in Moiyabana sind, entschließen wir uns, direkt nach Gaborone zu fahren und dort zu übernachten. Die Landschaft ist anfangs abwechslungsreich, verglichen mit der brettebenen Kalahari, durch die wir in den letzten Tagen gefahren sind. Links liegen die Shoshong Hills und rechts die Marakalalo Hills und bald darauf die Ikongwe Hills. Als wir in Mahalapye auf die Gaborone – Francistown Straße stoßen, ist es damit aber vorbei, die Landschaft wird wieder eben. Die Straße ist sehr stark befahren und in keinem guten Zustand, aber wenigstens ohne richtige Schlaglöcher. Das Überholen von LKW und Bussen ist nur mit Geros Hilfe möglich, mit dem linksgelenkten Defender habe ich im Linksverkehr kaum eine Chance, mich weit genug nach rechts zu tasten, um die Gegenfahrbahn einzusehen. Wir fahren sehr lange und gegen 1600 haben wir den St. Clair Lion Park südlich von Gaborone erreicht. Beim Einchecken frage ich nach Feuerholz, sie verkaufen zwar keines, wollen aber mal sehen, was sie für mich tun können. Bei der abendlichen Kälte, die wir hier zu erwarten haben, bekomme ich leichte Panik und so geht Gero alleine zu den Löwengehegen, während ich mich auf die Suche nach Holz begebe. Das war die richtige Entscheidung, Gero ist nicht besonders begeistert von den Löwen, die in recht engen Käfigen gehalten werden, und bis Sonnenuntergang hat uns noch niemand Holz gebracht. Ich habe unseren üblichen Tomatensalat mit Paprika, Zwiebeln und Chilis zubereitet, während Gero das Innenzelt ins Dachzelt gehängt hat. Glücklicher Weise haben wir noch einen Rest Holzkohle, der für die Minutensteaks (die ich sicherheitshalber trotzdem eingelegt habe) und die Würstchen genügt. Als wir nach dem Essen am Feuer sitzen, kommt tatsächlich der Mann vom Empfang vorbei und entschuldigt sich, dass er kein Feuerholz für uns gefunden hat. Wenn man nicht alles selber macht. Abends und in der Nacht hören wir, wie vom Reiseführer versprochen, die Löwen brüllen.