11.11.
09.11.
Myanmar2004
Home

Myanmar 2004


Ein Bild
Die Ananda-Pagode

Mittwoch, 10. November

Wir stehen sehr früh auf und laufen zur Ananda-Pagode. Es ist noch dunkel und wir sehen eine Sternbedeckung durch den Mond. Als wir an der Ananda-Pagode ankommen, steht der Wächter gerade auf und öffnet und das Tor. Wir laufen etwas durch die Pagode und gehen dann durch die benachbarten Felder, um uns einen Platz für den Sonnenaufgang auszusuchen. Auf der Ananda Okrkyaung-Pagode wäre ein guter Platz, aber es ist zu bewölkt. Wir sehen drei Heißluftballons von Balloons over Bagan aufsteigen. Die haben heute auch nicht den optimalen Tag erwischt. Bei einem Preis von 220 US$ pro Person ärgerlich.
Auf der Ananda Okrkyaung-Pagode kommt ein kleiner Mönch mit seiner noch kleineren Schwester zu uns und will unbedingt fotografiert werden. Anschließend will er natürlich Geld haben, sie lernen schnell hier. Jetzt kommt immer mal kurz die Sonne zwischen den Wolken durch. Im frühen und späten Licht ist die Szenerie hier fantastisch. Wir müssen dann zurück zum Früstück, da U Than Win uns um 800 abholen wird.
Als erstes fahren wir heute zum Markt in Nyaung U. Der ist schon deutlich besser sortiert als die Märkte am Inle See, aber auch hier vermisse ich ein reichhaltiges Angebot an Obst. Dass das hier wächst, haben wir in Toungoo im Myanmar Beauty Guest House gesehen. Auch hier wird Fisch verkauft. Die holen recht große Exemplare von mehr als einem Meter Länge aus dem Ayeyarwady. Vor dem Markt treffen wir auf eine große Gruppe Nonnen, die auf Betteltour sind und sich den Reis in ihre Schüsseln schaufeln lassen. Die Nonnen sind wie die Mönche kahl rasiert. Das sieht schon sehr gewöhnungsbedürftig aus. Als Frauen haben sie eine sehr niedrige Stellung und dürfen nur als Hilfskräfte der Mönche dienen. Wir laufen noch etwas durch den Markt und die Umgebung.
Da wir in den letzten beiden Tagen bei unserer Frage nach Briefmarken immer auf später vertröstet wurden, glauben wir nicht mehr daran, das wir dort welche bekommen werdn und lassen uns von Win zur Post fahren. Das ist ein selten geäußerter Wunsch, er findet sie nämlich nicht. Sie ist aber in unserem Reiseführer eingezeichnet, und so können wir ihn lotsen. In der Post haben wir eine ungewohnte Bedienung. Der Mann hinter dem Schalter klebt uns die Briefmarken auf unsere Postkarten, stempelt sie ab und wirft sie in einen Postsack. Das sieht ganz klasse aus, die Karten werden aber niemals ankommen.
Bis mittags sehen wir uns nochmals viele Tempel an und machen dann bis 1500 Pause am Pool. Das ist heute nicht so angenehm. Das Restaurant hat zusätzliche Tische bis an den Pool aufgebaut und bald fällt eine französische Reisegruppe mit weit über hundert Teilnehmern zum Mittagessen ein. Ich zähle mindestens sechs Betreuer. Ruhe kehrt erst wieder gegen 1400 ein, als sie weiterziehen.
Win holt uns dann wieder ab. Wir machen eine Bootstour über den Ayeyarwady zu den Meditationshöhlen Kyaukgu Umin. Die Fahrt ist sehr schön, es herrscht viel Treiben am Ufer, an dem wir immer dicht entlangfahren. Wir haben wieder ein Boot für uns gemietet, mit Tee und Erdnüssen. Die Meditationshöhlen sind nicht so spannend. Ein Führer erzählt uns, dass man früher durch ein unterirdisches Höhlensystem von hier bis nach Mandalay gelangen konnte. Ich will das nicht so richtig glauben. Zum Sonnenuntergang kommen wir wieder in Bagan an. Leider ist es wieder bewölkt.
Für Abends hat uns U Than Win einen Tisch im Nanda-Restaurant in Wetkyi-In bestellt. Dort soll es ein gutes Puppenspiel geben. Um 1900 fahren wir hin. Ich muss etwas bestimmt werden, da sie uns einen Tisch weit weg von beiden Bühnen geben wollen. Nach einigem Hin und Her haben wir dann doch einen gleich neben der hinteren Bühne. Das Restaurant ist riesig und voller Reisegruppen. Trotzdem ist das Essen ganz gut und auch preislich akzeptabel. Die Marionettenvorführung ist ok, mit den üblichen Einlagen zur Touristenbelustigung. Insbesondere die Puppen sind sehr schön und die Puppenspieler verstehen ihr Handwerk.