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Kenia 2003
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Kenia 2003


Ein Bild
Julia und Marga auf den Terrassen des Kamboyo Guesthouse (Tilo)

Samstag, 27. Dezember

Nach dem Frühstück packen wir zusammen und fahren los. David bittet uns, unseren Müll mitzunehmen, was wir dann auch machen. Gestern Abend haben wir uns auf der Karte den Weg angeschaut und festgestellt, dass wir Nairobi umfahren können, wenn wir in Kiserian Richtung A104 abbiegen. Mein Wagen hört sich ziemlich übel an, ich befürchte, das irgendwas mit der Aufhängung nicht stimmt, kann aber nichts entdecken.
Kurz nach dem Abzweig in Kiserian liegt links eine Müllkippe. Ich halte an und werfe unseren Müllsack weg. Beim Einsteigen sehe ich, dass ich vorne rechts einen Platten habe. Das Rad ist schnell gewechselt, aber Julia, Horst und ich haben jetzt ziemlich schmutzige Hände, der Staub liegt überall dick drauf. Auf der A104 macht mich Julia darauf aufmerksam, dass ich nicht auf der A109 bin. Da habe ich gestern abend gepennt. Wenn wir hier weiterfahren, kommen wir zum Amboseli Nationalpark. Auf der Karte ist aber ein Abzweig in Kajiado eingezeichnet, der zur A109 führt.
In Kajiado tanken wir und fragen nach dem Weg. Die schicken uns aber zurück nach Nairobi. Also fahren wir weiter nach Süden. Nach etwa fünf Kilometern kommen wir zu einer Polizeikontrolle. Wir fragen die Polizisten, die lange beratschlagen. Der Weg sei sehr schlecht, aber sie beschreiben uns die Stelle, wo wir abbiegen müssen. Ich verpasse sie natürlich doch wieder und wir beschließen, über Athi River auf die A109 zu fahren. Lieber ein paar Kilometer weiter, dafür aber auf guter Asphaltstraße. Unser vermeintlicher Vorteil durch die Abkürzung ist damit natürlich dahin.
Die A109 wird wie auf der Hinfahrt Richtung Mtito Andei immer schlechter. Die Strabag wird leider erst in etwa zwei Wochen die ersten 30 Kilometer neuer Straße für den Verkehr freigeben. Gerhard Schröder wird sie auf seiner Afrikareise demnächst offiziell einweihen.
In Mtito Andei tanken wir an der Total Tankstelle und ich gebe meinen platten Reifen zur Reparatur ab. Die Eintrittsprozedur in den Tsavo West Nationalpark stellt sich etwas kompliziert dar. Es dauert einige Zeit, bis klar ist, dass wir beide Autos auf eine Smartcard laufen lassen wollen (dazu müssen sie einen direkt wieder ausbuchen) und wir wissen, das wir zuerst im Office gegenüber das Geld auf die Smartcard laden müssen. Nachdem die Formalitäten erledigt sind, kaufe ich im Shop noch eine Karte vom Tsavo West und dann suchen wir das Kamboyo Guesthouse. Das ist gar nicht so einfach, da es nirgendwo ausgeschildert ist. Wir landen auf dem Kamboyo Campingplatz und der Ranger sagt uns, wir müssten in der Nähe des Headquarters suchen.
Nach einiger Zeit haben wir es dann gefunden. Unser Housekeeper Wamgungu begrüßt uns und zeigt uns alles. Das Haus ist riesig, mit vier Schlafzimmern, zwei Bädern, einem riesigen Wohnzimmer mit offenem Kamin und zwei übereinanderliegenden Terrassen. Leider ist alles schon etwas mitgenommen, und die Küche ist etwas schmuddelig, hat aber einen Kühlschrank, den wir erstmal von toten Kakerlaken befreien. Strom gibt es nur Abends bis ungefähr 2200.
Mittlerweile ist es schon wieder 1500, wir unternehmen noch einen Gamedrive in die Umgebung. Julia und ich kochen abends das Essen, Gemüse mit Reis und Wiener Würstchen aus der Dose. Während wir in der Küche stehen, kommt Horst und sagt, das eine Herde Büffel an unserem Wasserloch steht. Wir gehen raus auf die Terrasse. Tatsächlich stehen hier etwa 50 Büffel, manche nur 20 Meter von unserer Terrasse entfernt. Horst und ich glauben, im Hintergrund auch noch zwei Elefanten zu sehen. Nach dem Abendessen sitzen wir auf der Terrasse und beobachten die Büffel. Später streift noch eine White Tailed Mongoose durchs Gras. Gegen 2200 legen wir uns hin.