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Kenia 2003
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Kenia 2003


Ein Bild
Zwei Geparden im Masai Mara National Reserve (Tilo)

Donnerstag, 25. Dezember

Julia und ich unternehmen um 600 einen Morning Drive, auf dem wir zwei Geparden im frühen Gegenlicht sehen. Wie immer, werden direkt einige Touribusse über Funk herbeigerufen. Glücklicher Weise verschwinden die aber immer genau so schnell, wie sie gekommen sind. um 800 sind wir zurück im Camp zum Frühstück. Nachdem die Trinkgelder verteilt sind, machen wir uns auf den Weg nach Narok.
Wir tanken und setzen dann Marga, Horst und Ursel ins Narok Transit Hotel, Julia und ich gehen einkaufen. Geldautomaten gibt es hier nicht, dafür aber einen offenen Wine & Spirits Laden. Tusker Bier haben sie nur in Flaschen, das einzige Dosenbier, das sie uns anbieten können, ist Redd's. Ich will 24 Dosen kaufen, Julia meint, 48 seien besser, also laden wir uns zwei Paletten ein. Dann besorgen wir noch ein paar Lebensmittel im Supermarkt und etwas Obst auf dem Markt und fahren wieder zum Narok Transit Hotel. Auf der Hinfahrt habe ich dem Verkäufer im Curio Shop versprochen, bei ihm auf der Rückfahrt vorbeizuschauen. Er erinnert sich natürlich an mich und wäre sicher sauer, wenn ich nicht mal reinkomme.
Ich werde nicht fündig, obwohl ich bei einem großen Masaispeer schon überlege, dafür finden aber Julia und Ursel etwas. Hinter Narok kommt wieder das fürchterliche Stück Straße, dann geht es aber gut voran. Am Escarpment halten wir kurz an einem Viewpoint und fahren dann weiter Richtung Nairobi. In Nairobi fahre ich vor, da mir Julia zu langsam ist, ich schwimme lieber im Verkehr mit. Den Abzweig am Stadion in die Langata Road kennen wir schon und können ihn nicht verfehlen. Julia ist dann etwas sauer, weil ich nicht am Supermarkt angehalten habe. Eigentlich haben wir aber alles, was wir brauchen.
Die letzten 26 Kilometer bis zum Enkaji Osiwo House wurden uns schon als nur mit Allradantrieb befahrbar angekündigt. 4WD braucht man zwar nicht, aber Bodenfreiheit sollte man genügend haben. Vor uns fährt ein alter Peugeot Kombi, der mit Anlauf die Berge hochkommt, aber der kennt sicher jeden Stein. Wenige hundert Meter vor dem Enkaji Osiwo House schramme ich über die Steine und mein Suzuki hört sich nicht mehr gut an.
Wir werden von unserem Housekeeper David empfangen. Erstaunt stellen wir fest, dass hier entgegen der Ankündigung von Langata Link keine Bettwäsche vorhanden ist. David gibt uns aber Bettwäsche aus dem Fundus der Eigentümer. Leider hat das Haus nur zwei Schlafzimmer, Ursel erklärt sich aber bereit, auf einer Matratze im Wohnzimmer zu schlafen. Es gefällt uns allen sehr gut hier. Die Aussicht ist fantastisch, das Haus ist direkt an den Hang gebaut, das Plumpsklo ist etwa 30 Meter weiter und hat nur drei Wände. Wenn man hier sitzt, hat man einen herrlichen Blick in die Ebene. Als es dunkel wird, zündet uns David die Kerzen im Haus an, es sind bestimmt 30 Stück. Es gibt aber auch Licht, gespeist aus einer 12 Volt Autobatterie, die von einem Windrad geladen wird. Wind ist zur Zeit reichlich vorhanden, es bläst eine Steife Brise aus Norden, glücklicher Weise liegt die Terrasse nach Süden im Windschatten.
Als wir das erste im Wind gekühlte Redds aufmachen, sind wir etwas enttäuscht. Es ist kein Bier, sondern ein künstliches Gebräu aus Alkohol, Apfelaroma, Zucker und einigen weiteren Zusatzstoffen. Heute müssen wir uns zum ersten Mal selbst versorgen. Wir kochen Spaghetti mit Tomatensoße.