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Kenia 2003
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Kenia 2003


Ein Bild
Julia in der Njorowa-Schlucht im Hell's Gate National Park (Ursel)

Samstag, 20. Dezember

Nach dem Frühstück fahren wir zum Elsa Gate des Hell's Gate Nationalparks. Pro Person sind 15 US$ Eintritt fällig. Zu Fuß sollten wir laut Ranger nur in der Nähe des Central Tower laufen. Am Fisher's Tower sehen wir ein paar Thomson und Grants Gazellen, auf dem weiteren Weg Richtung Central Tower auch Zebras, Impala und Warzenschweine. Am Central Tower ist ein Parkplatz mit Ranger Post. Ein Ranger sagt, wir könnten nur in Begleitung gehen, da wir sonst den Weg nicht finden und Gefahr laufen, aus dem Park zu geraten und nicht mehr rein dürfen. Das ist Quatsch, also verzichte ich auf einen Führer. Es ist heiß, Tiere sehen wir keine aber am Central Tower hat man eine gute Aussicht auf die dampfenden Quellen. Wir steigen in die Schlucht hinunter und wandern in alle Richtungen bis es nicht mehr weiter geht. Marga müssen wir öfter mal die Hand reichen, damit sie über die steilen Stellen kommt. Es ist landschaftlich sehr schön, aber außer ein paar Vögeln sehen wir keine Tiere. Durch die Schlucht gehen wir zurück zum Parkplatz. Anschließend suchen wir noch den Hobleys Volcano, aber der Westen des Parks steht ganz im Zeichen der geothermischen Elektrizitätsgewinnung und wir werden nicht fündig.
Wir fahren über das Olkoria Gate zurück zum Fisherman's Camp zur Mittagspause, die für Julia und mich aber ausfällt, da wir nach Naivasha zum Tanken, Geldziehen und Einkaufen fahren. Am ATM der Barcleys Bank werden 40000 Ksh abgelehnt, ich versuche es mit kleineren Beträgen, gebe aber bei 10000 Ksh auf, da die Leute hinter mir, die mich vorgelassen haben, auch mal ranwollen. Nebenan bei der KCB versuche ich es noch einmal, der Automat rückt aber nur 5000 Ksh raus. Bei Total und Caltex kann ich nicht mit Kreditkarte bezahlen, und allmählich mache ich mir Sorgen, wie wir an Geld kommen können. Der Supermarkt ist recht dürftig bestückt und hat kein Bier. Auch die ersten Wine & Spirits Läden, die wir aufsuchen haben kein Bier. Dann platzt aber der Knoten. Julia versucht es mit ihrer Eurocheque Karte am Barclays Automaten und bekommt tatsächlich 40000 Ksh. Jetzt finden wir auch gleich einen Laden, der Bier verkauft, und an der BP Tankstelle kann ich mit meiner Kreditkarte bezahlen. Auf dem Rückweg zum Fisherman's Camp suchen wir das im Reiseführer beschriebene Weingut, können es aber nicht finden.
Mittlerweile sind drei Stunden vergangen und damit ist unsere Mittagspause vorbei. Wir fahren wieder zum Elsa Gate und auf den Buffalo Circuit. Nach wenigen Kilometern biegt der Obsidian Circuit ab, den nehmen wir. Er führt durch ein enges Tal und ist teilweise recht steil, hier sehen wir zumindest Dung von Büffeln. Als wir wieder auf einen größeren Weg treffen, sind wir nicht sicher, ob wir wieder auf dem Buffalo Circuit sind, fahren aber noch einige Kilometer. Zunächst geht es ständig bergauf, man kann die Dampfwolken des geothermischen Kraftwerks sehen und hat eine gute Aussicht auf den See und die Umgebung. Danach geht es wieder runter und als der Weg sehr rauh wird, beschließen wir, umzukehren. Julia fährt sich fast im tiefen Sand fest. Auf dem Rückweg stellen wir dann fest, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Wir versuchen noch das Wasserloch am Endachata Special Camp zu finden, das ist uns aber nicht vergönnt, kurz vorher ist der Weg gesperrt und nur noch für die Mieter des Camps geöffnet. Auf dem Rückweg sehen wir wieder die üblichen Antilopen und kurz vor dem Gate viele Fahrradfahrer. Um 1800 verlassen wir den Park.
Abendessen nehmen wir wieder bei Elsamere ein. Ursel scheint mir etwas unglücklich zu sein. Die Bandas sind wirklich sehr einfach und nur mit einem Wasserhahn ausgestattet. Das Plumpsklo und die Duschen, die wir für uns alleine haben, da es hier oben keine anderen Gäste gibt, sind sicher auch nicht jedermanns Sache. Nach ein paar Bieren sagen wir unserem Wachmann gute Nacht und legen uns hin.